LEITUNG
Frank Hoffmann – seit 2013
Seit dem Jahr 2013 liegt die Leitung des
Kirchenmusikvereins Frankfurt am Main in den
Händen von Frank Hoffmann.
Er wurde 1970 in Frankfurt am Main geboren und
erhielt dort bereits in jungen Jahren
Klavierunterricht durch Eva-Maria Birke-Steup
(Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt am Main).
Nach mehrjährigen Orgelstudien bei seinem
Vater Herbert M. Hoffmann ist er heute Organist
der Heiliggeistkirche am Dominikanerkloster
sowie der Festeburgkirche in Frankfurt am Main.
Von 2004 bis 2022 war er zudem Leiter des im
Jahr 1952 gegründeten Frankfurter
Kantatenchores, der seit den 1970-er Jahren eng
mit dem Kirchenmusikverein Frankfurt am Main
verbunden war.
Zahlreiche Verpflichtungen führten ihn auf
Konzertreisen zu nationalen und internationalen
Konzertzyklen in zahlreiche deutsche Städte
sowie nach Frankreich, Italien, Polen, Ungarn,
Tschechien, Österreich, Finnland und Russland.
CD-Einspielungen sowie Rundfunk- und
Fernsehübertragungen runden sein Profil ab.
Herbert Manfred Hoffmann – 1979 bis 2013
Herbert Manfred Hoffmann leitete den
Kirchenmusikverein Frankfurt am Main in den
Jahren 1979 bis 2013.
Geboren 1930 in Brieg/Schlesien, erhielt Herbert
Hoffmann seinen ersten Orgelunterricht bei Max
Drischner in Brieg und Johannes Piersig in
Breslau. Nach Abschluss der A-Prüfung 1948 in
Heidelberg war er 1950/51 Kirchenmusiker in
Weinsberg bei Heilbronn. 1951 bis 2013 war er
als Kirchenmusiker in Frankfurt am Main tätig.
1953 wurde er Kantor und Organist an der
Emmauskirche in Frankfurt und 1978
Kirchenmusiker beim Evangelischen
Regionalverband an der Heiliggeistkirche.
1952 gründete er den Oratorienchor Frankfurter
Kantatenkreis, heute Frankfurter Kantatenchor.
Schnell wurde der Chor zu einem festen
Bestandteil des Konzertangebotes des
Kirchenmusikvereins Frankfurt am Main.
1966 initiierte Herbert Hoffmann an der im Jahr
1960 erbauten Orgel der Heiliggeistkirche am
Dominikanerkloster die „Frankfurter Max-Reger
Tage“ und 1978 die „Frankfurter Orgeltage“. Der
alljährlich im Herbst stattfindende internationale
Orgelkonzertzyklus gehört seitdem zum
Kernangebot des Kirchenmusikvereins.
Seit 1979 war Herbert M. Hoffmann Vorsitzender
des Kirchenmusikvereins Frankfurt am Main e. V.
Neben seiner Tätigkeit als Leiter des
Kirchenmusikvereins Frankfurt am Main
entfaltete er eine rege internationale
Konzerttätigkeit als Organist und Dirigent
(Nordamerika, Frankreich, Italien, Ungarn,
Slowakei, Österreich, Polen, Schweiz, Kroatien).
Von ihm liegen zahlreiche Schallplatten- und CD-
Einspielungen vor.
Er verstarb am 24. August 2018 im Alter von 88
Jahren.
Arnold Thrun – 1950 bis 1979
Die Anfänge
Die Anfänge des Kirchenmusikvereins Frankfurt
am Main gehen zurück auf das Jahr 1950. Den
vom Krieg und seinen Folgen schwer getroffenen
Danziger Textilkaufmann Arnold Thrun, geboren
1890, hatte es nach Frankfurt am Main
verschlagen und als großer Musikfreund erkannte
er das in der Bevölkerung bestehende Bedürfnis
nach Musik.
So reifte in Arnold Thrun der Plan, alle drei
Wochen „Abendmusiken“ in der Bornheimer
Johanniskirche zu veranstalten, die nicht den
Bomben zum Opfer gefallen waren und noch eine
intakte Orgel besaß. Mit dem Plan, regelmäßig
Abendmusiken zu veranstalten, stieß Thrun bei
dem damals für diese Kirche zuständigen
Kirchenmusiker Gerhard Bochmann auf offene
Ohren.
Arnold Thrun übernahm als Geschäftsmann die
Aufgaben der Organisation, Werbung und
Finanzen, während Gerhard Bochmann für die
künstlerischen Belange zuständig war.
Die erste Abendmusik fand am 23. Januar 1950
statt. Von Briefkasten zu Briefkasten verteilte
Arnold Thrun mit einem kleinen Mitarbeiterteam
8.000 Handzettel als Einladung für diese
Veranstaltung. Die Zahl von 250 Besuchern bei
der ersten Abendmusik war ein großer Ansporn
für die Verantwortlichen dieser Idee. Ein sich
rasch bildender Freundeskreis versprach mit
einem monatlichen Obolus seine Unterstützung.
Im Jahr 1950 waren es 26 Mitglieder. Mit der
immer weiter steigenden Zahl der Besucher
wuchs auch die Zahl derer, die sich durch einen
finanziellen Beitrag zur Unterstützung der
Veranstaltungen verpflichteten. Da die
Abendmusiken für jedermann zugänglichsein
sollten, wurde von der ersten Veranstaltung an –
bis heute ! – bei einer geringen Jahresspende kein
weiterer Eintrittspreis erhoben.
Auch der übliche Aufführungstag am Montag war
damals mit Bedacht gewählt, denn die vom
Sonntagsgottesdienst noch einigermaßen warme
Kirche brauchte nicht neu geheizt zu werden, und
der Blumenschmuck vom Sonntag war eine
freundliche Zugabe. Von Unterstützungen,
Zuschüssen oder Subventionen seitens offizieller
kirchlicher oder städtischer Stellen konnte noch
keine Rede sein.
Nachdem die Veranstaltungen der „Freunde der
Kirchenmusik“ als kultureller Faktor in Frankfurt
an Bedeutung zugenommen hatten und nicht
mehr zu übersehen waren, begannen nun auch
der Evangelische Regionalverband Frankfurt und
die Stadt Frankfurt am Main durch finanzielle
Zuwendungen die Arbeit zu unterstützen.
Bald wurde die Johanniskirche zu klein, um die
aus ganz Frankfurt und Umgebung kommenden
Besucher aufnehmen zu können. 1962 bot sich
die gerade wieder aufgebaute Heiliggeistkirche,
mit ihrem ca. 700 Besucher fassenden Raum, für
einen Standortwechsel an. Waren es in der
Johanniskirche noch kleinere Chor- oder
Solistenkonzerte, so erweiterte sich nun das
Programmangebot durch Aufführungen von
Kantaten, Oratorien und Orchesterwerken.
Der weitere Zuwachs an Förderern sprengte nach
kurzer Zeit auch die Platzmöglichkeiten in der
Heiliggeistkirche. Man zog nun weiter in die
größere St. Peterskirche.
Für den Evangelischen Regionalverband Frankfurt
am Main war es jedoch wichtig, die renommierte
Veranstaltungsreihe zurück in die
Heiliggeistkirche am Dominikanerkloster zu holen
und dort als festen Faktor der übergemeindlich
organisierten Kirchenmusik zu etablieren.
Nach vielen Jahren des Umzugs und
Standortwechsels war der Kirchenmusikverein
dem Evangelischen Regionalverband daher
dankbar, dass er seit März 1980 durch den
großen Umbau und somit der Schaffung weiterer
Platzkapazitäten in der Heiliggeistkirche, einen
angemessenen Raum für seine Veranstaltungen
zur Verfügung gestellt bekam.
Langfristig vorausplanend, mit hervorragendem
Organisationstalent und feinem Gespür, hat
Arnold Thrun die Gesellschaft „Freunde der
Kirchenmusik“ fast 30 Jahre geleitet und mit 88
Jahren sein Amt seinem Nachfolger Herbert M.
Hoffmann am 18. Januar 1979 übergeben.
LEITUNG
Frank Hoffmann – seit 2013
Seit dem Jahr 2013 liegt die Leitung des
Kirchenmusikvereins Frankfurt am Main in den
Händen von Frank Hoffmann.
Er wurde 1970 in Frankfurt am Main geboren und
erhielt dort bereits in jungen Jahren
Klavierunterricht durch Eva-Maria Birke-Steup (Dr.
Hoch’s Konservatorium Frankfurt am Main).
Nach mehrjährigen Orgelstudien bei seinem Vater
Herbert M. Hoffmann ist er heute Organist der
Heiliggeistkirche am Dominikanerkloster sowie der
Festeburgkirche in Frankfurt am Main.
Von 2004 bis 2022 war er zudem Leiter des im Jahr
1952 gegründeten Frankfurter Kantatenchores, der
seit den 1970-er Jahren eng mit dem
Kirchenmusikverein Frankfurt am Main verbunden
war.
Zahlreiche Verpflichtungen führten ihn auf
Konzertreisen zu nationalen und internationalen
Konzertzyklen in zahlreiche deutsche Städte sowie
nach Frankreich, Italien, Polen, Ungarn, Tschechien,
Österreich, Finnland und Russland.
CD-Einspielungen sowie Rundfunk- und
Fernsehübertragungen runden sein Profil ab.
Herbert Manfred Hoffmann – 1979 bis 2013
Herbert Manfred Hoffmann leitete den
Kirchenmusikverein Frankfurt am Main in den
Jahren 1979 bis 2013.
Geboren 1930 in Brieg/Schlesien, erhielt Herbert
Hoffmann seinen ersten Orgelunterricht bei Max
Drischner in Brieg und Johannes Piersig in Breslau.
Nach Abschluss der A-Prüfung 1948 in Heidelberg
war er 1950/51 Kirchenmusiker in Weinsberg bei
Heilbronn. 1951 bis 2013 war er als Kirchenmusiker
in Frankfurt am Main tätig. 1953 wurde er Kantor
und Organist an der Emmauskirche in Frankfurt
und 1978 Kirchenmusiker beim Evangelischen
Regionalverband an der Heiliggeistkirche.
1952 gründete er den Oratorienchor Frankfurter
Kantatenkreis, heute Frankfurter Kantatenchor.
Schnell wurde der Chor zu einem festen
Bestandteil des Konzertangebotes des
Kirchenmusikvereins Frankfurt am Main.
1966 initiierte Herbert Hoffmann an der im Jahr
1960 erbauten Orgel der Heiliggeistkirche am
Dominikanerkloster die „Frankfurter Max-Reger
Tage“ und 1978 die „Frankfurter Orgeltage“. Der
alljährlich im Herbst stattfindende internationale
Orgelkonzertzyklus gehört seitdem zum
Kernangebot des Kirchenmusikvereins.
Seit 1979 war Herbert M. Hoffmann Vorsitzender
des Kirchenmusikvereins Frankfurt am Main e. V.
Neben seiner Tätigkeit als Leiter des
Kirchenmusikvereins Frankfurt am Main entfaltete
er eine rege internationale Konzerttätigkeit als
Organist und Dirigent (Nordamerika, Frankreich,
Italien, Ungarn, Slowakei, Österreich, Polen,
Schweiz, Kroatien).
Von ihm liegen zahlreiche Schallplatten- und CD-
Einspielungen vor.
Er verstarb am 24. August 2018 im Alter von 88
Jahren.
Arnold Thrun – 1950 bis 1979
Die Anfänge
Die Anfänge des Kirchenmusikvereins Frankfurt am
Main gehen zurück auf das Jahr 1950. Den vom
Krieg und seinen Folgen schwer getroffenen
Danziger Textilkaufmann Arnold Thrun, geboren
1890, hatte es nach Frankfurt am Main verschlagen
und als großer Musikfreund erkannte er das in der
Bevölkerung bestehende Bedürfnis nach Musik.
So reifte in Arnold Thrun der Plan, alle drei Wochen
„Abendmusiken“ in der Bornheimer Johanniskirche
zu veranstalten, die nicht den Bomben zum Opfer
gefallen waren und noch eine intakte Orgel besaß.
Mit dem Plan, regelmäßig Abendmusiken zu
veranstalten, stieß Thrun bei dem damals für diese
Kirche zuständigen Kirchenmusiker Gerhard
Bochmann auf offene Ohren.
Arnold Thrun übernahm als Geschäftsmann die
Aufgaben der Organisation, Werbung und
Finanzen, während Gerhard Bochmann für die
künstlerischen Belange zuständig war.
Die erste Abendmusik fand am 23. Januar 1950
statt. Von Briefkasten zu Briefkasten verteilte
Arnold Thrun mit einem kleinen Mitarbeiterteam
8.000 Handzettel als Einladung für diese
Veranstaltung. Die Zahl von 250 Besuchern bei der
ersten Abendmusik war ein großer Ansporn für die
Verantwortlichen dieser Idee. Ein sich rasch
bildender Freundeskreis versprach mit einem
monatlichen Obolus seine Unterstützung. Im Jahr
1950 waren es 26 Mitglieder. Mit der immer weiter
steigenden Zahl der Besucher wuchs auch die Zahl
derer, die sich durch einen finanziellen Beitrag zur
Unterstützung der Veranstaltungen verpflichteten.
Da die Abendmusiken für jedermann
zugänglichsein sollten, wurde von der ersten
Veranstaltung an – bis heute ! – bei einer geringen
Jahresspende kein weiterer Eintrittspreis erhoben.
Auch der übliche Aufführungstag am Montag war
damals mit Bedacht gewählt, denn die vom
Sonntagsgottesdienst noch einigermaßen warme
Kirche brauchte nicht neu geheizt zu werden, und
der Blumenschmuck vom Sonntag war eine
freundliche Zugabe. Von Unterstützungen,
Zuschüssen oder Subventionen seitens offizieller
kirchlicher oder städtischer Stellen konnte noch
keine Rede sein.
Nachdem die Veranstaltungen der „Freunde der
Kirchenmusik“ als kultureller Faktor in Frankfurt an
Bedeutung zugenommen hatten und nicht mehr zu
übersehen waren, begannen nun auch der
Evangelische Regionalverband Frankfurt und die
Stadt Frankfurt am Main durch finanzielle
Zuwendungen die Arbeit zu unterstützen.
Bald wurde die Johanniskirche zu klein, um die aus
ganz Frankfurt und Umgebung kommenden
Besucher aufnehmen zu können. 1962 bot sich die
gerade wieder aufgebaute Heiliggeistkirche, mit
ihrem ca. 700 Besucher fassenden Raum, für einen
Standortwechsel an. Waren es in der
Johanniskirche noch kleinere Chor- oder
Solistenkonzerte, so erweiterte sich nun das
Programmangebot durch Aufführungen von
Kantaten, Oratorien und Orchesterwerken.
Der weitere Zuwachs an Förderern sprengte nach
kurzer Zeit auch die Platzmöglichkeiten in der
Heiliggeistkirche. Man zog nun weiter in die
größere St. Peterskirche.
Für den Evangelischen Regionalverband Frankfurt
am Main war es jedoch wichtig, die renommierte
Veranstaltungsreihe zurück in die Heiliggeistkirche
am Dominikanerkloster zu holen und dort als
festen Faktor der übergemeindlich organisierten
Kirchenmusik zu etablieren.
Nach vielen Jahren des Umzugs und
Standortwechsels war der Kirchenmusikverein dem
Evangelischen Regionalverband daher dankbar,
dass er seit März 1980 durch den großen Umbau
und somit der Schaffung weiterer Platzkapazitäten
in der Heiliggeistkirche, einen angemessenen
Raum für seine Veranstaltungen zur Verfügung
gestellt bekam.
Langfristig vorausplanend, mit hervorragendem
Organisationstalent und feinem Gespür, hat Arnold
Thrun die Gesellschaft „Freunde der Kirchenmusik“
fast 30 Jahre geleitet und mit 88 Jahren sein Amt
seinem Nachfolger Herbert M. Hoffmann am 18.
Januar 1979 übergeben.